Die Segelflugausbildung
Fliegen lernen? Da denkt man doch als erstes an eine richtige Flugschule, trägen Theorieunterricht, hohe Kosten und nie endende Flüge mit Fluglehrer. Dass das alles gar nicht so kompliziert und bürokratisch sein muss, kannst du in den folgenden 4 Schritten nachvollziehen.
Schritt 1: Vom ersten Start bis zum Alleinflug
Nachdem du neues Mitglied (oder auch Schnuppermitglied) bei uns geworden bist, und zur Schulung beim Landesverband angemeldet wurdest, kann’s sofort losgehen. Bis zum ersten Alleinflug fliegst du im Doppelsitzer, in dem der Fluglehrer hinten sitzt und dich Schritt für Schritt an die Technik des Fliegens heranführt.
Wenn es dann nach ca. 60 bis 100 Flügen mit Lehrer soweit ist, dass du nun endlich allein fliegen darfst, steigt der Lehrer nun nicht mehr hinten ein und du fliegst den Doppelsitzer allein. Aber keine Angst – kein Fluglehrer würde einen Schüler allein fliegen lassen, wenn er nicht wirklich dazu in der Lage ist. Nach den ersten drei Alleinflügen hast du nun den ersten Ausbildungsabschnitt, die A-Prüfung, bestanden und schon einmal die größte Hürde genommen.
Schritt 2: Weitere Ausbildung und Alleinflüge
In der weiteren Ausbildung darfst du dann mit dem Doppelsitzer allein fliegen, wenn dir ein Fluglehrer einen Flugauftrag zum Alleinflug gegeben hat. Auf diesen Flügen geht es darum erstmal Routine zu sammeln. Nach einigen Flügen dieser Art steht dann noch die B-Prüfung an. Dabei handelt es sich um drei Platzrunden bei denen ein paar leichte Manöver geflogen werden müssen. Diese werden dann vom Fluglehrer begutachtet. Und schon hast du auch die B-Prüfung bestanden. Nach weiteren Übungsflügen steht dann erstmal eine Umschulung auf einen Einsitzer an wieder ein großer Schritt im Leben eines Flugschülers).
Darauf folgt dann auch schon die C-Prüfung, bei der wieder nur ein paar Manöver zu zeigen sind, die du auf deinen vielen Alleinflügen ohnehin schon aus dem ff beherrscht.
Neben der praktischen Ausbildung im Sommer gibt es aber auch eine theoretische Ausbildung im Winter.
Im praktischen Teil der Ausbildung folgen jetzt lediglich noch ein oder zwei Umschulungen auf andere Einsitzer. Das wars erst mal. Jetzt heißt es „den Schein zu machen“.
Schritt 3: Die „richtige“ Luftfahrerschein-Prüfung (oder „bye bye Fluglehrer)
Das heißt, dass nun die theoretische Luftfahrerscheinprüfung ansteht. Dort wird man in allen Fächern. (Navigation, Luftrecht, Aerodynamik, Technik, Verhalten in besonderen Fällen, Metereologie und Menschliches Leistungsvermögen) geprüft. Das Ganze läuft nach dem Ankreuzverfahren ab, man muss also nicht selber formulieren, sondern einfach nur wissen.
Hat man diese Prüfung bestanden hat man die allergrößte „Hürde“ der Ausbildung hinter sich gebracht. Im Vergleich dazu ist die praktische Luftfahrerscheinprüfung ein Kinderspiel. Um die praktische Prüfung machen zu dürfen muss man zunächst aber noch einen 50 km Streckenflug allein durchführen und dokumentieren. Dann erfolgt aber die praktische Prüfung.
Nach der letzten Prüfung hat man dann endlich den Schein und darf von dem Zeitpunkt an ohne Flugauftrag losfliegen. So kompliziert und langwierig das auch klingen mag, lass Dich nicht davon abschrecken. Wenn man das so liest erscheint alles ziemlich lang, aber mit Einsatz und Interesse vergeht die Zeit wie im Fluge und plötzlich steht man da und hat den Schein.
Schritt 4: Streckenflug, Hang und Wellenflug
Nun steht dem Schritt 4, nämlich tollen Streckenflügen durch ganz Deutschland nicht mehr im Weg. Wer mehr über die Herausforderung Streckenflug erfahren möchte, folgt einfach diesem Link